En détail
Nicht selten scheitert in der Jugendhilfe die Elternarbeit an der Bereitschaft von Müttern und Vätern, dabei mitzumachen. Wie aber können wir mit Eltern umgehen, die unserer Idee von Zusammenarbeit kritisch begegnen, die sich auf Termine zum Familiengespräch nur schwer einlassen können, die Termine platzen lassen, die problematische Punkte in ihrem Erziehungsverhalten nicht einsehen wollen? Wie können wir Eltern ansprechen, die nicht einmal durch attraktive Ziele zu motivieren sind?
Noch anders formuliert: Gibt es aus Sicht der Klient*innen in bestimmten Situationen nicht gute Gründe „Nein“ zu sagen? Denn Klient*innen haben gute Gründe dafür, was sie wollen, was sie nicht wollen, was sie bereit sind zu tun oder nicht zu tun. Die Ablehnungsmotive bei Müttern und Vätern sind komplex, wider¬sprüchlich und nicht immer genau beschreibbar, weil bewusste und unbewusste Motive zusammenspielen.
In diesem Seminar werden deshalb Motivationskonzepte aus verschiedenen Begründungszusammenhängen diskutiert und miteinander verknüpft, die die Ablehnungsgründe der Eltern auf unterschiedlichen Ebenen der Kommunikation verorten können und den Handlungskompetenzen der Professionellen auf der Inhalts-, Beziehungs- und Prozessebene neue Impulse liefern.
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