En détail

Fortbildungsbeschreibung:
Arbeiten mit Familien, in denen ein Elternteil psychisch erkrankt ist oder als seelisch beeinträchtigt gilt, stellt hohe Ansprüche an professionelle Helfer*innen hinsichtlich Verstehen und Systematik der Arbeit.
Besonders deutlich wird dies, wenn Kinder in das krankhafte Erleben eines oder beider Elternteile einbezogen werden. In solchen Fällen geht die psychische Abgrenzung zwischen Eltern und Kind verloren mit der Folge, dass das Kind die psychische Störung der Eltern mit durchleben muss.
Andersartige, aber zumeist ähnlich eindringliche Verhaltenskomplikationen können auftreten, wenn bei den Eltern eine sozial-emotionale Beeinträchtigung i.S. einer Affektregulationsstörung vorliegt.
Ebenso kompliziert verhält es sich, wenn das Zusammenleben in der Familie durch die Persönlichkeitsstörung eines Elternteils geprägt ist.
Sehen sich Kinder solchen irritierenden und bedrohlichen Erfahrungen längerfristig ausgesetzt, resultieren zumeist auch bei ihnen tiefgreifende Entwicklungsstörungen.
Ziele und zu erwerbende Kompetenzen:
Aufgabe professioneller Helfer*innen ist es in solchen Fällen, die richtige Einschätzung bezüglich der jeweiligen Ausgangslage der Familie zu treffen und anschließend passende Strategien im Umgang mit allen Beteiligten auszuwählen und umzusetzen.
Unabhängig von der Frage, wo das Kind langfristig seinen Lebensmittelpunkt findet – in der Familie oder außerhalb – ist von einer positiven Prognose für das Kind dann auszugehen, wenn es gelingt, die Identifikationsbasis für das Kind gemeinsam mit den Eltern soweit neu zu ordnen, dass es sich als werthaltig wahrnehmen und erleben kann.
Hierfür ist eine spezifische Art der Zusammenarbeit mit den Eltern erforderlich, die es ermöglicht jenseits der psychischen Störung Ressourcen erkennbar zu machen und diese für die Entwicklung der Kinder zu nutzen.
 
KLAES Winfried
Dipl. Psychologe 
Institut für Konstruktive Psychologie 
 

Formateurs

KLAES Winfried