En détail

Zielsetzungen

Das Seminar hat
zum Ziel, allen Akteur*innen mehr Sicherheit im Umgang mit dem Thema Sexualität
und Formen von Gewalt im pädagogischen Alltag zu ermöglichen und gleichzeitig
durch eine professionelle Sexualpädagogik bestehende Präventionsbemühungen
nachhaltig zu sichern. In dieser Weiterbildung
können Fachkräfte ihr berufliches Handeln im Umgang mit sexueller Gewalt
reflektieren, erweitern und auffrischen. Dabei beschäftigen wir uns mit den
Ebenen von Primar-, Sekundär- und Tertiärprävention, um betroffenen Kindern und
Jugendlichen als verlässliche und kompetente Ansprechpersonen zur Verfügung zu
stehen. 
  • Das
    psychosexuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen bis zum Ende der
    Pubertät verstehen.
  • Kompetenzen
    erwerben, um Sexualität altersgerecht bei Kindern anzusprechen.
  • Problematische
    sexuelle Verhaltensweisen identifizieren und bewerten.
  • Interventionsstrategien
    zur Handhabung dieser Verhaltensweisen beherrschen.
  • Angemessen
    bei sexueller Gewalt intervenieren.

Inhalt

Kinder,
Jugendliche sollten sich ((in ihrem Zuhause und auch)) in Institutionen sicher
wissen. Sie sollten die Möglichkeit haben sich zu entfalten, sich mit ihren
Fähigkeiten zu erleben und ihre Identitäten und Persönlichkeiten weiter
entwickeln zu können. Dazu gehört ein gewaltfreier Raum. 

Um Kinder und Jugendliche wirksam vor sexueller Gewalt zu schützen, brauchen
Fachkräfte in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aktuelles Fachwissen und
Handlungskompetenz. Ziel der Weiterbildung ist es, pädagogisch Tätige in der
Kinder- und Jugendhilfe über die verschiedenen Formen sexueller Gewalt zu
informieren und zu sensibilisieren. 

Kurze Erinnerung:
Sexualpädagogische Bildung von Kindern und Jugendlichen bis zum Ende der
Pubertät.

Umgang mit problematischen sexuellen Verhaltensweisen
  • Identifikation normaler und problematischer Verhaltensweisen
    • Definition altersangemessener
      und problematischer sexueller Verhaltensweisen bei Kindern.
    • Vorstellung von
      Warnsignalen, die eine Intervention erfordern, inkl. praktischer
      Alltagsbeispiele.
  • Warnsignale und Risikofaktoren
    • Identifikation der
      Faktoren, die problematische sexuelle Verhaltensweisen auslösen oder
      aufrechterhalten können.
    • Diskussionen über den
      Einfluss des familiären und sozialen Kontexts.
  • Interventionsstrategien
    • Umgang mit problematischen
      sexuellen Verhaltensweisen inkl. Reflexion der eigenen Rolle.
    • Reflexion und
      Vorstellung der möglichen internen und externen
      Unterstützungsmöglichkeiten.
  • Einbeziehung des Umfelds für ein sicheres Umfeld
    • Diskussionen über die
      Zusammenarbeit zwischen Fachkräften und Familien.
    • Übungsgespräche zur
      Kommunikation mit Angehörigen.
Intervention bei sexueller Gewalt
  • Erkennen und intervenieren bei sexueller Gewalt
    • Vorstellung der
      verschiedenen Arten sexueller Gewalt und der Kontexte, in denen sie
      auftreten.
    • Techniken zur angemessenen
      Reaktion bei einer Offenbarung oder im Verdachtsfall.
  • Unterstützung der Angehörigen der Opfer und Krisenmanagement in Familien
    • Diskussionen über das
      Krisenmanagement nach der Offenbarung.
    • Reflexion der eigenen
      Rolle im System inkl. Einbeziehung interner und externer Fachkräfte
  • Spezifitäten sexueller Gewalt innerhalb der Familie
    • Analyse der
      spezifischen Merkmale sexueller Gewalt innerhalb der Geschwister.
    • Diskussionen über die
      Auswirkungen auf die betroffenen Kinder und die passenden Interventionen.
  • Praktische Fallstudien und Rollenspiele
    • Gruppenarbeit zu
      realen Fallstudien der TN, um das erworbene Wissen anzuwenden.
    • Rollenspiele
      zur Simulation von Interventionen bei sexueller Gewalt oder problematischen
      Verhaltensweisen.

Methoden

Neben
der Wissensvermittlung und der Reflexion des eigenen professionellen Handels,
befassen sich die Teilnehmenden mit folgenden Inhalten:
  • Weiterentwicklung einer Kultur der Achtsamkeit im jeweiligen Handlungsfeld
    ohne in jeder Situation „rot zu sehen“
  • Erweiterung der Handlungssicherheit bezüglich Grenzverletzungen, Übergriffen
    sowie sexueller Gewalt 
  • Kennenlernen präventiver Maßnahmen
  • Fallarbeit
Die
Inhalte des Seminars werden mit interaktiven und lebendigen Methoden
ausgestaltet. 
Die Teilnehmenden erhalten umfangreiche
Seminarunterlagen in Form eines padlets.

Formateurs

Anke Erath