En détail
Fortbildungsbeschreibung:
Pädagogische Fachkräfte werden in ihrem beruflichen Alltag regelmäßig mit Situationen konfrontiert, die mit Sexualität zu tun haben. Das können zum Beispiel jüngere Kinder sein, die sich für die sogenannten Doktorspiele zurückziehen oder ältere Kinder, die mit einer sexualisierten Sprache auf sich aufmerksam machen.
Um einen professionellen und sicheren Umgang mit diesen Situationen, Fragen und auch Herausforderungen entwickeln zu können, ist es wichtig anzuerkennen, dass Sexualität von Geburt an Teil menschlichen Lebens ist und sich nicht erst mit Beginn der Pubertät entwickelt.
Eine sensible Begleitung der kindlichen Körper- und Sexualitätsentwicklung setzt voraus, dass pädagogische Mitarbeiter*innen neben der Aneignung von sexualpädagogischem Wissen auch die eigene Haltung zur Sexualität reflektieren. Diese Auseinandersetzungen bilden die Grundlage für eine sexualfreundliche Atmosphäre, in der Sexualität als « normales » Thema gesehen und genauso angesprochen und behandelt werden kann wie andere Themenbereiche auch.
Ziele und zu erwerbende Kompetenzen:
Hauptziel:
Erweiterung des sexualpädagogischen Wissens und Reflektion der eigenen Haltung und Einstellungen, um einen professionellen und souveränen Umgang mit der kindlichen Sexualität entwickeln zu können.
Anknüpfungspunkt(e) an den nationalen Bildungsrahmenplan:
« Die Aneignung von differenziertem Wissen über Geschlechterrollen und die Herausbildung einer stabilen Geschlechtsidentität sind wichtige Entwicklungsaufgaben des Kindes- und Jugendalters. (…) Erfahrungen in Bildungsinstitutionen sind für das Verständnis von Geschlechterrollen (ebenso) entscheidend. (…). » (Schulkindalter, II.4 Handlungsfelder der non-formalen Bildung, Emotionen und soziale Beziehungen: Emotionalität und Interaktionen, Sexualität, S.60)
« Differenzierte Sinneswahrnehmungen erhöhen die Sensibilität für den eigenen Körper sowie die Umwelt und sind grundlegend für die kognitive Entwicklung. Seinen Körper zu kennen, dessen Bedürfnisse und Grenzen wahrzunehmen und selbstbewusst darüber zu bestimmen, erlaubt Kindern, Grenzen dort zu setzen, wo diese nicht geachtet werden. (…). » (Schulkindalter, II.4 Handlungsfelder der non-formalen Bildung, Bewegung, Körperbewusstsein und Gesundheit, Gesundheit und Wohlbefinden, S. 68)
Kompetenzen:
· Ausbau des sexualpädagogischen Wissens (psychosexuelle Entwicklung des Kindes, geschlechtliche Identitätsbildung, Geschlecht/Gender…)
· Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung gegenüber sexuellen Fragen (Wahrnehmung und Bewusstwerdung eigener Grenzen und ggf. Widerstände, Rollenbilder und Stereotypen)
· Reflexion des strukturinternen Umgangs mit Sexualität
· Entwicklung eigener Vorstellungen und Ideen für sexualpädagogische Angebote und Konzepte
· Bewusste Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex « Nähe-Distanz-Schutz(konzept) »
· Auf- und Ausbau des eigenen sexualpädagogischen Methodenpools
Methoden:
· Impulsreferate (Begriffsklärungen, theoretische Ansätze usw.)
· Selbstreflexive Aufgabenstellungen
· Partnerübungen und -aufgaben (Reflexion und Austausch)
· Kleingruppenarbeit (Präsentation der Resultate und Plenumsdiskussion)
· « Hausaufgaben » (Beobachtungs- bzw. Lerntagebuch)
· Warm-up Übungen, Energizer, Gruppenkontakt Übungen
· Material- und Methodenbörse
Alexander Kries
Diplom-Pädagoge
arcus Kanner, Jugend an Famill asbl
Formateurs
KRIES Alexander