En détail
Während früher Leitung aufgrund ihrer formalen Leitungsfunktion und einem zugrundeliegenden Hierarchieverständnis ihren Leitungsauftrag erfüllen konnte, hat sich in den letzten Jahren ein verändertes Verständnis von Autorität entwickelt, welches sich am treffendsten mit dem Begriff der Beziehungsautorität beschreiben lässt. Dies bedeutet, dass eine Person in Leitungsfunktion nicht autoritär durch Vorgaben und Anweisungen ihrem Auftrag gerecht werden kann, sondern vielmehr darauf achten muss, die „Mannschaft im Boot zu halten“, Mitarbeiter*innen für die gemeinsame Sache zu motivieren, respektvoll und wertschätzend der einzelnen Person gegenüber zu treten und neben der Qualität der einzelnen sozialen Dienstleistung auch den „dahinterliegenden Mensch“ in seinen Stärken und Schwächen im Blick haben sollte.
Das Seminar soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit eröffnen, verschiedene Leitungsstile kennenzulernen, das eigene Leitungsverhalten auch auf dem Hintergrund persönlicher Erfahrungen sowie Erwartungen des Trägers zu reflektieren, Möglichkeiten und Grenzen in der aktuellen beruflichen Situation auszuloten und im Austausch in der Gruppe das eigene Leitungsverhalten zu überprüfen.
Darüber hinaus soll am Nachmittag genügend Zeit sein, um entlang der Praxis der teilnehmenden Personen Fragen zu beantworten und diesbezüglich Erfahrungen aus dem eigenen beruflichen Alltag auszutauschen.
Formateurs
Matthias Prinz