En détail

Zielsetzungen :

Zielsetzung und zu erwerbende
Kompetenzen
Die Weiterbildung „Kinder lernen, was sie leben: Traumapädagogisches
Verstehen und Handeln – Modul 1: Grundlagen“ ist darauf ausgerichtet,
pädagogische Fachkräfte im Umgang mit traumatisierten Kindern zu schulen. Die
Fortbildung vermittelt theoretisches Wissen und praktische Fertigkeiten zur
traumapädagogischen Arbeit und erfüllt die Kriterien der Förderfähigkeit für
Inklusionsfortbildungen gemäß den „Leitlinien zur Umsetzung der Inklusion in
konventionellen Kinderbildungs- und -betreuungsdiensten“.
Die Teilnehmer*innen werden
wissen/erlernen:
Themenfeld 1: Die Vielfalt/Diversität
  • Ursachen und Auswirkungen von traumatischen
    Erfahrungen:

    Die Teilnehmer*innen verstehen, wie vielfältige Traumata entstehen und welche
    Auswirkungen sie auf Kinder haben.
  • Unterschiedliche Definitionen von Trauma und
    Traumafolgen:

    Sie kennen die verschiedenen Definitionen und erkennen die individuellen
    Unterschiede in der Traumaverarbeitung.
  • Aufbau und Struktur des menschlichen Gehirns in
    Zusammenhang mit traumatischen Erfahrungen:
    Die Teilnehmer*innen erlangen
    Kenntnisse über die neurobiologischen Grundlagen und deren Bedeutung für
    traumatisierte Kinder.
  •  
Themenfeld 2: Partizipation
  • Traumapädagogisches Wissen und Werkzeug für den
    pädagogischen Alltag nutzen:
    Die Teilnehmer*innen lernen, wie sie
    traumapädagogische Methoden in ihrem Alltag anwenden können, um die
    individuellen Bedürfnisse der Kinder zu berücksichtigen und ihre Partizipation
    zu fördern.
  • An einer Traumafachberatung teilnehmen und
    Wissen vertiefen:

    Sie werden in die Lage versetzt, an Fachberatungen teilzunehmen und ihr Wissen
    durch die Diskussion konkreter Fallbeispiele zu vertiefen.
 
Themenfeld 3: Strukturierung und Anpassung von Raum, Zeit und
Aktivitäten
  • Sichere Orte schaffen und Rahmenbedingungen
    setzen:

    Die Teilnehmer*innen erfahren, wie sie durch die Gestaltung sicherer und
    strukturierter Umgebungen den Kindern Stabilität und Sicherheit bieten können.
  • Übergangszeiten und Routinen: Sie lernen, wie sie durch
    klare Routinen und strukturierte Übergangszeiten den Kindern ein Gefühl von
    Vertrauen und Sicherheit vermitteln können.
 
Themenfeld 4: Arbeit im Team und in Netzwerken
  • Traumapädagogische Haltungsprinzipien und die
    Grundhaltung des guten Grundes:
    Die Teilnehmer*innen werden mit den
    Haltungsprinzipien vertraut gemacht und reflektieren darüber, wie sie diese in
    ihrer Arbeit und im Team umsetzen können.
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Sie erfahren, wie die
    Kooperation mit Therapeut*innen und anderen Fachkräften die Inklusion und
    Unterstützung traumatisierter Kinder verbessert.
 
Themenfeld 5: Partnerschaft mit den Eltern
  • Unterstützung der Eltern-Kind-Beziehung: Die Teilnehmer*innen lernen,
    wie sie Eltern dabei unterstützen können, das Verhalten und die Bedürfnisse
    ihrer Kinder besser zu verstehen, vorausgesetzt, die Eltern sind keine Täter.
  • Eltern als Experten für ihr Kind: Sie erkennen die Bedeutung
    der Zusammenarbeit mit den Eltern und erfahren, wie sie die Eltern aktiv in die
    Betreuung und Unterstützung ihrer Kinder einbeziehen können.
Diese Fortbildung erfüllt die Kriterien für
Inklusionsfortbildungen, indem sie die pädagogischen Fachkräfte dazu befähigt,
traumatisierte Kinder durch fundiertes Wissen, geeignete Methoden und eine
inklusive Haltung bestmöglich zu unterstützen.

Beschreibung Inhalt

In pädagogischen Teams steigt der Bedarf an
Unterstützung für Kinder mit sozial-emotionalen Bedürfnissen, die im Alltag
herausforderndes Verhalten zeigen. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse betonen
die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes, der auf die individuellen
Lebensereignisse der
Kinder eingeht. Individuelle und flexible pädagogische
Angebote sowie eine stabile Betreuungsumgebung sind entscheidend, um den
Kindern korrigierende Erfahrungen zu ermöglichen. Der traumapädagogische Ansatz
bietet eine praxisnahe Umsetzung dieser Erkenntnisse für alle Kinder.
Diese Weiterbildung vermittelt, wie Traumapädagogik
die Inklusion unterstützt, und orientiert sich an den im Januar 2017
veröffentlichten „Leitlinien zur Umsetzung der Inklusion in konventionellen
Kinderbildungs- und -betreuungsdiensten“. Die Inhalte decken die im Dokument
festgelegten Themenfelder ab, um eine Validierung für das Themenfeld Inklusion
zu erhalten.
Themenfeld 1: Vielfalt
Vielfalt
wertschätzen, Vielfalt als Chance und Ressource anerkennen.
Förderfähige
Weiterbildungen im Zusammenhang mit:
  • Pädagogik der Vielfalt und Wertschätzung von
    Heterogenität:
    Pädagogische
    Interventionen, die die Vielfalt respektieren, zielen darauf ab, die
    Chancengleichheit durch Mittelgerechtigkeit zu fördern und gleichzeitig
    die individuellen Unterschiede zu bewahren. Respekt vor der Individualität
    und den Unterschieden.
  • Sensibilisierung für Unterschiede: Jedes Kind kann sich in seiner Vielfalt und
    Besonderheit entfalten. Organisierte Aktivitäten, bei denen die Stärken
    und Schwierigkeiten jedes Einzelnen hervorgehoben werden, helfen dabei,
    Unterschiede als Reichtum zu akzeptieren.
Themenfeld 2: Partizipation
Anpassung
der Strukturen an die Bedürfnisse des Kindes.
Förderfähige
Weiterbildungen im Zusammenhang mit:
  • Ko-Konstruktion von Wissen und Entwicklung
    individueller Kompetenzen:

    Einführung eines pädagogischen Rahmens, der sich an die individuellen
    Bedürfnisse jedes Kindes anpasst und den Schwerpunkt auf Partizipation
    legt.
  • Lernerzentriertes Lernen: Bildung, die anerkennt, dass jedes Kind
    anders ist, in seinem eigenen Tempo lernt und über unterschiedliche
    Kompetenzen verfügt. Ziel ist es, jedem Kind zu ermöglichen, mit seinen
    eigenen Stärken teilzunehmen.
  • Methoden und Instrumente zur Beobachtung und
    Dokumentation:
    Regelmäßige Beobachtungen
    zur Ermittlung der Bedürfnisse jedes Kindes und zur Ableitung konkreter,
    evaluierbarer Ziele.
  • Entwicklung individueller Projekte: Individuelle Projekte dienen dazu, Ansätze
    und Methoden an die Bedürfnisse des Kindes anzupassen, um Fortschritte
    beim Lernen und der Partizipation zu ermöglichen.
  • Anpassung des pädagogischen Rahmens an die
    Ressourcen und Kompetenzen der Kinder:
    Berücksichtigung der Auswirkungen
    verschiedener Formen von Behinderungen und besonderen Bedürfnissen auf die
    pädagogische Antwort und die Organisation der Betreuung.
Themenfeld 3: Strukturierung und
Anpassung von Raum, Zeit und Aktivitäten
Anpassung
von Raum, Zeit und Aktivitäten an die Bedürfnisse der Kinder.
Förderfähige
Weiterbildungen im Zusammenhang mit:
  • Gestaltung des Betreuungsortes und
    Raumorganisation:

    Schaffung von Umweltbedingungen, die die Entwicklung von Kompetenzen durch
    Partizipation fördern.
  • Darstellung der Zeit beim Kind: Strukturierung des Tages und der Woche durch
    Zeitpläne, um dem Kind Orientierung zu bieten.
  • Übergangszeiten und Routinen: Einführung von Routinen, die den Kindern ein
    Gefühl von Vertrauen und Sicherheit vermitteln.
  • Aufwertung aller Kommunikationsformen: Nutzung leichter Sprache, Visualisierungen,
    nonverbaler und gestischer Kommunikation.
Themenfeld 4: Team- und
Netzwerkarbeit
Arbeit im
Team und in Netzwerken.
Förderfähige
Weiterbildungen im Zusammenhang mit:
  • Interdisziplinäre Teamarbeit: Wertschätzung der Vielfalt der Teammitglieder
    und Förderung der Zusammenarbeit, gegenseitigen Unterstützung und
    Komplementarität der Akteure.
  • Arbeit in formalisierten oder spezifischen
    Netzwerken:
    Förderung der
    Zusammenarbeit mit externen Netzwerken zur Unterstützung der inklusiven
    Praxis.
Themenfeld 5: Partnerschaft mit
den Eltern
Partnerschaft
mit den Eltern.
Förderfähige
Weiterbildungen im Zusammenhang mit:
  • Eltern als Experten für ihr Kind: Partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen
    Fachkräften und Eltern zur Unterstützung der kindlichen Entwicklung.
  • Aktive Beteiligung der Eltern: Einbeziehung der Eltern in den Alltag und die
    Entwicklung des Bildungs- und Betreuungsangebots, um die bestmögliche
    Unterstützung für das Kind zu gewährleisten.
Diese Weiterbildung entspricht den Kriterien für die Förderfähigkeit
gemäß den „Leitlinien zur Umsetzung der Inklusion in konventionellen
Kinderbildungs- und -betreuungsdiensten“ und trägt zur Entwicklung einer
inklusiven Praxis bei.

Zusätzliche Informationen

Hinweis zur Weiterbildung 
„Kinder lernen was sie leben – Traumapädagogisches Verstehen und Handeln – Grundlagen “
Wir
weisen ausdrücklich darauf hin, dass der Abschluss dieser Weiterbildung nicht
dazu berechtigt, sich als Traumapädagoge zu bezeichnen oder eigenständig
Diagnosen zu stellen. Die Weiterbildung vermittelt Grundkenntnisse und
Methoden, befähigt aber nicht zu diagnostischen Tätigkeiten oder
therapeutischen Aufgaben.

Das Modul 1 bildet die Grundlage für die
anschließende Module 2 und 3, die sich jeweils mit den Themen Bindung und
diagnostisches Verstehen befassen. Es vermittelt das erforderliche Basiswissen
und -verständnis, um eine vertiefte Auseinandersetzung mit den weiterführenden
Themen zu ermöglichen. Daher ist die Teilnahme am Modul 1 Voraussetzung für die
Module 2 und 3.
 
Bitte beachten Sie,
  • dass wir keine kostenlosen Parkplätze in der Nähe des Gebäudes zur Verfügung stellen können. Wir empfehlen Ihnen, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, um zur Weiterbildung zu gelangen.
  • dass jeder Teilnehmer für seine eigenen Getränke, Snacks oder sein eigenes Mittagessen verantwortlich ist. Bitte erkundigen Sie sich im Voraus über Ihre Möglichkeiten.
Validation
  • Die vorliegende
    Weiterbildung ist für die Einhaltung von Artikel 36 des geänderten Jugendgesetzes
    vom 4. Juli 2008 (32h/ETP/2 Jahre) für das Erzieherische Personal der Non Formalen Bildung validiert.
  • Die vorliegende Weiterbildung ist für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bezüglich der Pflichtstundenzahl von 16 Stunden/ETP/1 Jahr für den Bereich der Aide à l’enfance et à la famille validiert.
  • Diese Weiterbildung erfüllt die Kriterien der „Leitlinien für die Umsetzung der Inklusion in der services conventionnels d’éducation et d’accueil des enfants“ und wurde von der Weiterbildungskommission als förderfähig im Bereich Inklusion bestätigt. Sie widmet sich inklusionsrelevanten Themen und unterstützt die Betreuungspersonen bei der Erfüllung ihrer Weiterbildungspflicht gemäß Artikel 36 des Jugendgesetzes.

Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Formateurs

Georgia Athanasopoulos

Overhamm Dennis