En détail
Zitat
„Das tut meinem Bauch sooooo schööööön“
(ein Kind während des ausgiebigen Schaukelns, Drehens, Kippelns und Wippens)
Beschreibung
Das Basissinn-Konzept® bietet neue Blickwinkel für schwierige Verhaltensweisen von wahrnehmungsbesonderen Kindern an.
Wenn Wahrnehmungsprozesse nicht so selbstverständlich ablaufen wie bei den meisten Menschen, braucht es clevere Strategien. So kommt es regelmäßig zu Hopplas („Was mir passiert…“), gleichzeitig entdeckt das Kind aber auch ganz persönliche Juchhus („Was mir hilft!“)
Über Zuordnungen von Wahrnehmungsbesonderheiten insbesondere der Basissinne (Das taktile System, das Gleichgewicht, die Tiefensensibilität) in Reizsuche und Reizvermeidung kann Verständnis und Wertschätzung entstehen. So können für provokant, verweigernd, herausfordernd und rätselhafte Verhaltensweisen Umgangsmöglichkeiten und Handlungsideen entwickelt werden.
Auf diesem Weg sind das Selbsterfahren von Wahrnehmungsbeeinträchtigungen und das Ausprobieren von Verhaltensweisen hilfreiche Begleiter, die für Aha-Erlebnisse sorgen.
All das bringt uns in freudvolle Handlungsfähigkeit – ob in Gruppensituationen oder im Einzelkontakt. Auch werden dadurch authentische Dialoge ermöglicht. Hierin liegt beträchtliches Potential für gelingende Inklusion.
Ziele
Nach diesen beiden praxisnahen Fortbildungstagen haben Sie den Vorgang der Sensorischen Integration kennen gelernt.
Sie wissen um die herausragende Bedeutung unserer drei Basissinne (Das Taktile System, das Gleichgewicht, die Tiefensensibilität) für die kindliche Entwicklung.
Über Selbsterfahrungen haben Sie Wahrnehmungseinschränkungen mit Ihren eigenen Sinnen erlebt und somit einen Kinderblick einzunehmen versucht. Es waren Hopplas und Juchhus dabei – manchmal gingen diese ineinander über.
Schwierige kindliche Verhaltensweisen können Sie nun in Bezug zu Wahrnehmungsbesonderheiten (Überempfindlichkeit, Unterempfindlichkeit) insbesondere der Basissinne setzen, diese einordnen und verstehen. Reizsuche und Reizvermeidung waren auf diesem Weg orientierende Begriffe.
Über das gemeinsame Entwickeln von Umgangsmöglichkeiten und Förderideen haben Sie sich Handlungsfähigkeit im Umgang mit schwierigen Verhaltensweisen erarbeitet. Ausgangspunkt für diese Überlegungen blieb dabei stets der Kinderblick mit seinen sinnvollen Verhaltensweisen.
Inklusion wird dadurch leichter und freudvoller.
Ein Handout wird gereicht.
Methoden
Vortrag, Selbsterfahrungen in Bezug auf Wahrnehmung
(bitte bringen Sie dafür (dicke) Handschuhe mit!),
Arbeitsgruppen, Diskussion, kleine Filmausschnitte, Kindvorstellung (unter Wahrung der Anonymität)
Formateurs
Andreas Heimer