En détail

Kinder und Jugendliche, die aufgrund des Alkoholkonsums der leiblichen Mutter während der Schwangerschaft beeinträchtigt und in ihren kognitiven und seelischen Funktionen geschädigt wurden, sind in ihrem späteren Leben auf eine besondere Form der Betreuung angewiesen.
Man vermutet, dass sich ein überproportionaler Anteil der betroffenen Kinder und Jugendlichen in Pflege- und Adoptivfamilien leben sowie in stationären Kontexten der Jugendhilfe. Im Erwachsenenalter trifft man auf diese Personengruppe vermehrt in den unterschiedlichen Formen der Behindertenhilfe, in Strafanstalten oder im Obdachlosenmilieu. Sofern diese Personen noch in ihren Herkunftsfamilien leben, geht man von einer hohen Dunkelziffer aus, da eine Diagnose elterliche Schuldgefühle erzeugt, die Betroffenen häufig fälschlicherweise mit einem ADHS diagnostiziert werden und die Kenntnisse über diese Form der Störung nach wie vor in der Fachwelt nur unzureichend verbreitet ist.
Den Betreuungspersonen fehlt damit eine wichtige Voraussetzung, sich adäquat auf diese Zielgruppe einzustellen und deren charakteristische Verhaltensweisen und den daraus resultierenden alltagsrelevanten Schwierigkeiten richtig einzuschätzen.
Die Inhalte des eintägigen Seminars beziehen sich auf die Verursachung von FAS-D und den hierdurch bedingten typischen Verhaltensweisen sowie die besonderen Bedürfnisse und notwendigen Hilfen in der Alltagsgestaltung von Kindern und Jugendlichen mit diesem Störungsbild.
Ziel der Veranstaltung ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für diese Zielgruppe zu sensibilisieren, Verständnis zu erzeugen und alltagstaugliche Umgangsformen zu entwickeln.

Formateurs

Matthias Prinz