En détail
In der sehr heterogenen und vielfältigen luxemburgischen Gesellschaft erinnern und gedenken Kinder, Jugendliche und ihre Familien oft sehr unterschiedlichen Ereignissen. Woran wir uns als Gesellschaft gemeinsam erinnern wollen ist keineswegs unumstritten und befindet sich stets im Wandel der Aktualität. Zum Beispiel gibt es immer wieder Diskussionen über Denkmäler, Straßennamen und Feier- sowie Gedenktage. Erinnern kann den sozialen Zusammenhalt, demokratische Werte, Solidarität, Zivilcourage, Empathie- und Handlungsfähigkeit fördern. Instrumentalisiert kann Erinnern jedoch auch Gesellschaften spalten. Im Rahmen dieser Fortbildung werden Erzieher*innen sich der Diversität dieser Erinnerungen bewusst und lernen, wie sie Menschen, ihre Erinnerungen und ihr Gedenken austauschen können. Sie erkennen den Wert von Erinnerung und Gedenken und entdecken unterschiedliche Methoden der Gedenkarbeit.
Im ehemaligen Kloster Fünfbrunnen waren während des Zweiten Weltkrieges rund 300 Jüdinnen und Juden interniert, bevor sie in Konzentrationslager nach Osteuropa deportiert wurden. Das Bildungszentrum Fünfbrunnen (Cinqfontaines) ist heute ein Erinnerungsort für die Opfer der Shoah, aber auch ein Lern- und Begegnungsort mit Angeboten zur politischen Bildung und der Menschenrechtsbildung. Im Rahmen der Fortbildung fördern die Fortbildner*innen eine Auseinandersetzung mit dem Ablauf der Shoah in Luxemburg sowie dem Gedenken daran. Während eines geführten Rundgangs lernen die Teilnehmer*innen das Klostergelände und dessen Geschichte kennen, und erhalten darüber hinaus Anregungen, wie sie einen Bezug zu aktuellen Themen rund um Diskriminierung, Ausgrenzung oder Zivilcourage herstellen können.
Formateurs
Véronique Bastian