En détail

Fortbildungsbeschreibung:
Zur Veranschaulichung des geplanten Themas und seiner Arbeitsformen zunächst 3 Beispiele aus dem Krippenalltag:
1. Luca (1,7 J.) stapelt Kisten. Wie er dies tut, folgt einem eigenen Plan, bei dem das Auftürmen
und Abbauen, das HIn- und Herschleppen verbunden mit dem Beladen der Kisten sein Thema ist, das ihm vielfältig wechselnde Erfahrungen ermöglicht.
2. Amalia (2,5 J.) hat ein Geschirrtuch entdeckt und es sich als Schleier über den Kopf gelegt. Maik (3,0 J.) be-
obachtet sie bei ihrem Spiel. Er nähert sich ihr langsam und zieht ihr mit einem Ruck das Tuch vom Kopf. Amalia schreit … während Maik das Tuch auf die Erde wirft und wegläuft.
3. Martim (3,0 J.) hockt im Sandkasten. Er versucht eine Plastikflasche mit gesiebtem Sand aus einem kleinen Eimer zu befüllen, dabei erprobt er drei unterschiedliche Hilfsmittel, die er jeweils dann wechselt, wenn ihm das Ergebnis nicht zufriedenstellend erscheint. Nach Versuchen mit einem Sandförmchen, einem Dosendeckel
und einem Plastiklöffel, entdeckt er den Schraubverschluss der Flasche als brauchbares Utensil. Mit Geduld und Ausdauer lässt er nun kleine Mengen Sand in die Flasche rieseln.
Kinder wie Luca, Amalia und Martim begegnen uns immer wieder im Berufsalltag. Ihre Beobachtung löst eine
Menge von Frage nach Nähe und Distanz unseres Verhaltens aus, die wir im Fortbildungsverlauf über prak-
tische Erfahrungsbeispiele, Reflexionsrunden und Videoeinspielungen aufnehmen und erörtern wollen.
Ziele und zu erwerbende Kompetenzen:
· Wie entwickeln Kinder altersübergreifend ihre ganz individuellen Verhaltensmuster in der Aneignung von und der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen (Spiel-)Materialien?
· „Mit Begeisterung lernen … oder: Wie Motivation Handeln und Verstehen steuert.“ ? Ein neurowissenschaftlicher Erklärungsversuch
·  « Kinder sind anders … » – Welches Selbstbild und Rollenverständnis muss der Erwachsene entwickeln, um die Kinder in ihrem Selbstbildungspotential zu stützen und zu stärken?
· Wie viel Bedeutung und Aufmerksamkeit geben wir einem ‘wahrnehmenden Beobachten’, um die « Zone der nächsten Entwicklung » beim Kind zu erkennen und es in seinem Erkenntnisinteresse zu unterstützen?
Bitte, bringen Sie zur Fortbildung ein Beispiel für einen bei den Kindern beliebten Spielgegenstand
sowie für ein offenes Arbeitsmaterial mit.
 
  
Marlies Koenen
Dipl. Päd./Erwachsenenbildung, Grundschullehrerin, Erzieherin und Hortnerin

Formateurs

KOENEN Marlies