En détail
Zaubern fasziniert Erwachsene und Kinder gleichermaßen. Es passieren Wunder, die sich keiner erklären kann- und wer kann zu Wundern schon nein sagen?
Zaubern hat einen sehr hohen Aufforderungscharakter und bietet so einen guten Nährboden für umfangreiches und motiviertes Lernen. Selbstwirksamkeit, Selbstvertrauen, Anstrengungsbereitschaft, Regeleinhaltung, Perspektiven- und Rollenübernahme, Sprechfreude, problemlösendes Denken sind nur einige Lernchancen, die im Zaubern liegen.
Damit kann mit Zaubern der zentralen Zielsetzung der non-formalen Bildung von Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit Rechnung getragen werden
Durch vielfältige Gelegenheiten, aktiv, selbstbestimmt und autonom beim Zaubern zu handeln, werden Kompetenzen zur Problembewältigung entwickelt, erlebbar und einsetzbar.
Eine inklusive Pädagogik schafft eine Lernumgebung, die den individuellen Lernansprüchen und -dispositionen aller gerecht wird und jedem einzelnen Kind bzw. Jugendlichen die Entfaltung seiner Potenziale ermöglicht. Dies bedeutet, durch die Gestaltung von Lernarrangements und pädagogischen Angeboten auf die Unterschiedlichkeit der Kinder und Jugendlichen zu reagieren.
Zaubern besitzt ein hohes Differerenzierungspotenzial, vom einfachen Zaubertrick bis zu hoch komplexen Zauberhandlungen. Somit kann hier den individuellen Lernansprüchen und –Dispositionen gerecht werden. Bei jedem Einzelnen Kind oder Jugendlichen kann beim Zaubern auf die Unterschiedlichkeit reagiert werden und jeder wird herausgefordert, sich mit den individuellen Erfahrungen und Kompetenzen einzubringen.
Das Lernarrangement beim Zaubern ist durch die Vielfalt der unterschiedlichsten Aufgaben und Tricks sehr differenziert. Es gibt einfache Aufgaben und Tricks die für Kinder mit kognitiven Einschränkungen gut durchführbar sind, zum Beispiel motorisch ausgerichtete Zaubertricks, die keine hohen kognitiven Anforderungen stellen. Ebenso gibt es Zauberticks, die im mathematischen Bereich oder bei den Lese- und Schreibkompetenzen höhere kognitive Anforderungen beinhalten. Somit ist das Spiel- und Lernmaterialvielfältig und dem Alter und den unterschiedlichen Fähigkeiten der Kinder angepasst. .
Zaubern beinhaltet bei der Vorführung auch Darstellendes Spiel, und ermöglicht es den Kindern, in verschiedenste Rollen zu schlüpfen – sowohl bei freier Improvisation als auch bei einer einstudierten Zaubershow.. Die eigene Stimme als vielschichtiges Ausdruckselement, gepaart mit Mimik und Gestik, erweitert die kindliche Darstellungsfähigkeit. Dies trägt zu einer Verbesserung der Körperbeherrschung sowie zu einem differenzierten Umgang mit Emotionen bei.
Die unterschiedlichen Zaubertricks enthalten Spiel- und Arbeitsmaterialien mit mathematischem, technischem oder naturwissenschaftlichem Schwerpunkt mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und unterstützt so den spielerischen Erwerb von Basiskompetenzen (z.B. Mathematik und Naturwissenschaften, Lesen und Schreiben)
Mit dem gemeinsamen Zaubern, bei dem jedes Kind, den Trick lernen kann, der für dieses Kind geeignet ist, oder auch Aufgaben übernimmt, die für die Durchführung einer Zauber Show notwendig sind ( Bühne einrichten, Backstage Arbeit) ermöglicht es allen Kindern, sich als Mitglied einer Gemeinschaft zu erleben. Damit unterstützen sie das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und eröffnen wertvolle Chancen, von und mit anderen zu lernen.
Inhalt:
In dieser Fortbildung werden einige Grundlagen der Zauberpädagogik vermittelt. Hierzu gehören u.a. Darstellendes Spiel, Magische Grundeffekte, Zauberrequisiten. Im praktischen Teil werden Zaubertricks vermittelt, die für Kinder ab 6 Jahren geeignet sind. Ziel soll es sein, einen ersten kleinen Koffer von Grundlagen und Ideen des Zauberns zu besitzen, mit Hilfe dessen eine erste kleine Zaubershow mit den Kindern erarbeitet und vorgeführt werden kann.
Theorie und Geschichte des Zauberns
Entwicklungspsychologische Grundlagen des Zauberns
Einige Zauberrequisiten herstellen
Unterschiedliche Zaubertricks lernen und einüben
Abschluss Vorführung
Formateurs
Karin Schmid