En détail

Den meisten Kindern wird bei der Geburt ein binäres Geschlecht zugewiesen, ohne ihre körperliche oder psychosoziale Vielfalt zu berücksichtigen. Besonders trans, abinäre, inter und andere Kinder sowie Jugendliche mit Variationen der Geschlechtsmerkmale oder mit von der geschlechtlichen Selbstwahrnehmung abweichenden Geschlechtszuordnung sind verletzlich gegenüber binären Normen. Dies steht oftmals mit gesellschaftlichen Reaktionen von Unverständnis, Ausgrenzung und Diskriminierung in Zusammenhang und basiert meist auf Unwissen zu geschlechtlicher Vielfalt.

In Luxemburg wird in Schulen zunehmend über diese Themen gesprochen, wobei junge trans Menschen sichtbarer geworden sind, während inter Kinder und ihre Bedürfnisse oft unsichtbar und unbekannt bleiben. Der Dokumentarfilm Mädchenseele erzählt die Geschichte der 7-jährigen Nori, die sich als Mädchen fühlt, obwohl ihr Körper als männlich betrachtet wird. Der Film zeigt ihren Weg und die Herausforderungen ihrer Mutter, ihr ein erfülltes Leben zu ermöglichen.

Die Veranstaltung bietet eine theoretische Einführung in Geschlechtervielfalt, praktische Hinweise zur Unterstützung von trans Kindern und zeigt den Dokumentarfilm Mädchenseele. Im Anschluss gibt es einen Austausch mit Protagonistinnen aus Deutschland und Luxemburg sowie ein Rundtischgespräch zu relevanten Praxisfragen.

Ablauf:

14h00                    Begrüßung: Claudine Muller

14h15                    Einführung in die Geschlechtervielfalt, ES

14h45                    Geschlechtervielfalt in der Praxis, JH, CMH

15h15                    Film Mädchenseele (37min.)

15h45                    Austausch mit Protagonistinnen aus Deutschland & Luxemburg

16h15                    Pause

16h30                    Rundtischgespräch & Diskussion

18h00                   Abschluss

In Zeiten großer Verunsicherung, Ängste und Unwissenheit rund um geschlechtliche und sexuelle Bildung sind offene und sachliche Gespräche wichtiger denn je. Polarisierung, Polemik und Provokationen erschweren den konstruktiven Austausch, während es zugleich an fundierten Kenntnissen und einer gewissen Gelassenheit in der Herangehensweise fehlt.

Das Rundtischgespräch bietet Raum für eine sachliche und respektvolle Auseinandersetzung mit zentralen Fragen: Welche Inhalte sollten wann und wie vermittelt werden? Wie kann Schule – ebenso wie das weitere soziale Umfeld – auf Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt angemessen reagieren? Und wie lassen sich insbesondere die Schwächsten wirksam schützen?

Darüber hinaus stehen die konkreten Herausforderungen im Umgang mit Geschlechtervielfalt im schulischen und non-formalen Kontext im Fokus – sowohl für Lernende und ihre Familien als auch für Fachkräfte. Gemeinsames Ziel ist Brücken bauen, Wissen vertiefen und neue Perspektiven für einen offenen und informierten Dialog entwickeln.

Daher werden im Rahmen eines Rundtischgespräches verschiedene, alltagsrelevante Themenbereiche diskutiert.

Ort: LTPES, 45, rue de la Gare, L-7590 Beringen/Mersch

Zeitraum: 06.05.2025 von 16h30-18h (Rundtischgespräch) im Rahmen des pädagogischen Fachtages, der von 14h-18h stattfindet. Die Veranstaltung kann entweder als Gesamtblock (14:00–18:00) oder ausschließlich für die Diskussionsrunde besucht werden.

Formateurs

Erik Dr. Schneider